ChatGPT und andere KI-Tools- wie man als Eltern mit den Risiken umgeht

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An ChatGPT und Co. kommt man aktuell nicht vorbei. Überall machen sich Menschen Gedanken darum, welche Auswirkungen künstliche Intelligenz (KI) auf unsere Gesellschaft haben wird. Bei aller Begeisterung für den technologischen Fortschritt müssen auch die Risiken von KI besprochen werden und wie Eltern das Thema mit ihren Kindern ‘angehen’ können.

Soziale Medien nutzen KI schon länger

Seit langem nutzen Plattformen wie TikTok, Instagram und Snapchat künstliche Intelligenz (KI) vor allem, um das Nutzungserlebnis zu beeinflussen. Sie empfehlen Inhalte, versuchen Unangemessenes auszufiltern und spülen gezielt passende Werbeanzeigen in die Feeds der Benutzer. Gepostete Bilder oder Videos werden analysiert, um passende Effekte, Filter oder Untertitel vorzuschlagen. Solche Mechanismen laufen im Hintergrund ab und werden nicht unbedingt mit KI in Verbindung gebracht. Bei diesen Funktionen handelt es sich um sogenannte „schwache KI“, die für die Lösung bestimmter Probleme entwickelt wurde. Zum Beispiel, um personalisierte Werbung auszuwählen.

Zahlreiche neue Funktionen werden aktuell explizit mit Bezug auf KI beworben. Dazu gehören Bild-Generatoren, Chatbots oder durch KI erschaffene Personen, die beispielsweise als Influencer genutzt werden können.

  • TikTok hat einen Bild-Generator. Mithilfe künstlicher Intelligenz generiert dieser aus textlichen Bildbeschreibungen Bilder, die Nutzende dann als Hintergrund verwenden können. Andere bekannte Bild-Generatoren sind Dall-E oder Midjourney.
  • Snapchat nutzt MyAI, einen ChatGPT-ähnlichen Bot. Er soll eine ähnliche Kommunikation wie mit Freunden simulieren. Man kann ihn beispielsweise Fragen stellen, ihn bitten einen neuen Snap zu erstellen oder nach Inhalten in der App zu suchen.
  • Bei Instagram finden sich KI generierte Darstellungen von Personen. Diese werden von Unternehmen genutzt. So können Großkonzerne greifbarer wirken und sind nicht auf eine reale Person „angewiesen“. Zudem kann der computergenerierte Mensch vollständig nach eigenem Belieben erschaffen werden. Die Inhalte dieser KI-Influencer sind jedoch weiterhin von Menschen gemacht, zum Beispiel von Werbeagenturen. Lediglich ihre Erscheinungsform wird, wie etwa in einem Videospiel, per Computer erstellt.

Risiken im Umgang mit den neuen Funktionen von KI

Solche neuen Funktionen können einige Risiken mit sich bringen. Dazu gehören Verletzung der Privatsphäre, Desinformation und Deepfakes sowie Cyber-Mobbing.

  • Datenschutz bei KI-gestützten Produkten und Diensten: sie sammeln oft große Mengen personenbezogener Daten und erschweren es einem so die Kontrolle darüber zu behalten, was mit persönlichen Daten passiert.
  • Mit zum Beispiel KI-Bildgeneratoren können Inhalte einfacher erstellt werden, die nicht der Wahrheit entsprechen. So können gezielt Desinformation und Deepfakes verbreitet werden.
  • Cyber-Mobbing geschieht unter anderem oft, weil sich die Täter im Netz anoym fühlen. Dieses Gefühl kann durch KI verstärkt werden, da man beispielsweise mit computergenerierten Personen auftreten kann. Zudem können großflächige „Angriffe“ mit künstlicher Intelligenz automatisiert gestartet und die Reichweite verstärkt werden.

Wie können Sie als Eltern mit den Risiken der KI-Funktionen umgehen?

  • Datenschutz: Erklären Sie Ihren Kindern, dass sie nur die notwendigsten Informationen bei ChatGPT und Co. eingeben sollten und keine vertraulichen oder persönlichen Daten an Chatbots senden sollten.
  • Kritische Haltung: Machen Sie Ihren Kindern klar, dass Chatbots wie ChatGPT Maschinen sind und dass sie hier nicht mit echten Menschen kommunizieren. Chatbots können falsche Informationen liefern. Kinder sollten daher Informationen von Chatbots immer kritisch hinterfragen und mit anderen Quellen abgleichen.
  • Verantwortungsvoller Umgang mit KI-generierten Bildern: Zeigen Sie Ihren Kindern, dass Bilder, die von Tools wie Dall-E erstellt werden, nicht die Realität abbilden, sondern Fakebilder sind. Wenn die Kinder solche Bilder verbreiten, sollten sie also immer darauf hinweisen, dass es sich um künstlich hergestellte Bilder handelt.
  • Keinen Schaden anrichten: Stellen Sie sicher, dass Ihre Kinder niemanden verunglimpfen. Obwohl KI-generierte Bilder Spaß machen können, sollten sie nicht auf Kosten anderer verbreitet werden. Denn auch solche Bilder können, einmal weitergeleitet, bei anderen Menschen großen Schaden anrichten.

Beratungsstelle

Die BEE SECURE Helpline ist von montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr für Sie da. Die Beratung ist anonym und vertraulich. Wenn Sie lieber schreiben anstatt zu telefonieren, können Sie dies auch jederzeit über das folgende Formular.

Quellen

Dieser Text basiert auf Artikeln unserer Partner saferinternet.at und klicksafe.de

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