Die Maschen der Cyber-Kriminellen sind ausgefeilt: Gefälschte Online-Shops, Ködern durch Links zu Schadprogrammen, das Aufbauen einer vermeintlichen romantischen Beziehung und viele mehr. Dabei nutzen die Kriminellen menschliche Eigenschaften wie Neugierde, Mitleid oder Profitgier aus. Ihr Ziel ist es, an unsere Daten und somit an unser Geld zu gelangen.

Allgemeinheit

Es gibt jede Menge von Betrugsmaschen, die als Zielsetzung haben, Ihnen ihre Daten und schlussendlich ihr Geld zu entlocken.

  • Online-Shopping: Sogenannte Fake-Shops verkaufen Ware, die sie gar nicht besitzen. Als Nutzer werden sie gelockt durch Niedrigstpreise, bei denen die ehrliche Konkurrenz nicht mithalten kann. Selbst die Produkte an sich können gefälscht sein. Nach der Bestellung ist das Geld weg, aber von Ihrer Bestellung fehlt jede Spur. Doch auch beim Versuch einer Reklamation ist der Internetshop unerreichbar.

 

  • E-Mails:
    • das gängigste Beispiel für Betrug per E-Mail ist der Einsatz von Phishing E-Mails, die darauf abzielen, Ihnen als Nutzer persönliche Informationen (Passwörter, Kreditkarteninformationen, usw.) zu entlocken.
    • Weit verbreitet sind auch angebliche Lotteriegewinne, Erbschaften und andere Angebote, die zu schön sind um wahr zu sein. Bei solchen Angeboten lauern oft hohe „Bearbeitungsgebühren“ und Nebenkosten. Geld, das sie im Voraus für eine zu erbringende Leistung zahlen und vermutlich nie wiedersehen werden.
    • Weiter können per E-Mail auch Viren (Ransomware, Trojaner, usw.) verschickt werden, welche beim Öffnen sämtliche Daten eines Gerätes verschlüsseln. Zur Freigabe der Daten soll der Nutzer eine Gebühr (meistens in Form von Bitcoin) zahlen.
  • Auf sozialen Netzwerken und Online-Dating Portalen findet man ebenfalls Betrüger. Diese suchen gezielt nach Nutzern, die sie systematisch manipulieren und berauben können. Meistens sind die Opfer Menschen, die die Mechanismen sozialer Netzwerke und Online-Dating Portale (noch) nicht durchschaut haben oder Menschen, denen bereits in der Vergangenheit psychische oder physische Gewalt angetan worden ist. Die Betrüger stützen ihr Narrativ mit einem seriös wirkenden Profil und schaffen es so sich im Leben des Opfers unverzichtbar zu machen. In der Regel wollen die Betrüger entweder Geld erpressen oder an ausländische Ausweispapiere gelangen. Diese Erpressung können zum Beispiel mit der Drohung einhergehen, intime Fotos/Videos zu veröffentlichen, die man dieser Person von sich zugeschickt hat.

 

  • Beim Online-Shopping ist es wichtig die Seriosität des Online-Shops zu überprüfen.
    • Informieren Sie sich im Internet darüber, was andere Nutzer über den Online-Shop sagen. Gibt es überwiegend negative oder keine Rückmeldungen zum Shop, sollten Sie woanders einkaufen. Seriöse Shops sind außerdem in der Regel mit dem Gütesiegel „Trusted Shops“
    • Nutzen Sie sichere Zahlungsmittel, zahlen Sie entweder per Kreditkarte, per elektronisches Zahlungssystem (Paypal, usw.) oder per Rechnung und Nachnahme. Verzichten Sie auf die Bezahlung per Bargeldtransfer (Western Union, Moneygram, usw.).
  • Bei E-Mails
    • übermitteln Sie keine vertraulichen Daten (Login-Daten, Passwörter,…)
    • öffnen Sie keinesfalls unbekannte Datei-Anhänge, da es sich hierbei um Viren oder Schadprogramme handeln könnte.
    • hinterfragen sie den Absender und Inhalt der E-Mail. Stellen Sie sich die Frage, ob es normal ist, dass Sie eine Nachricht von diesem Absender erhalten und ob der Inhalt der Mail wirklich dem entspricht, was Sie sich von diesem Absender erwarten (inhaltlich und sprachlich).
  • Auf sozialen Netzwerken und Online-Dating Portalen, man sollte das Kennenlernen von gänzlich unbekannten Personen stets mit Vorsicht genießen.
    • Überprüfen sie das Profil des Unbekannten. Ein guter Tipp ist es die Profilfotos zu überprüfen, da Betrüger oft mit gefälschten Bildern arbeiten. Mit Hilfe der Bilderrückwärtssuche (Tineye oder Google Images) können Sie ein Foto hochladen um herauszufinden, ob es aus einem anderen Kontext stammt und ob es mehrfach verwendet wird.
    • Falls Sie skeptisch sind, können sie die Person auch darum beten, mit Ihnen über einen Videochat zu kommunizieren.
    • Ist das Profil verdächtig, dann sollten Sie es beim Seitenbetreiber melden.

Wenn Sie denken, Sie sind Opfer eines richtigen oder versuchten Betrugs, sollten Sie je nach Art des Betrugs mit folgenden Anlaufstellen Kontakt aufnehmen.

  • BEE SECURE Helpline: Falls sie sich nicht sicher sind, wie Sie vorgehen sollen, können Sie sich direkt an die BEE SECURE Helpline unter der Nummer 8002 1234 wenden. Hier erhalten Sie eine vertrauliche und kostenlose Beratung.
  • SIX Payment Services (Europe) s.a., Falls bei der Transaktion eine Kreditkarte benutzt wurde, sollten Sie diese sperren lassen. In Luxemburg gilt es sich die Nummer +352 49 10 10 zu merken. Auf dieser Telefonnummer können sie rund um die Uhr ihre Kreditkarten blockieren und eine Operation eventuell annullieren lassen.
  • Der luxemburgische und der europäische Verbraucherschutz unterstützen Sie kompetent, falls Sie Opfer eines Betrugs oder unlauterer Geschäftspraktiken geworden sind. Zögern Sie nicht deren Website zu besuchen unter ULC oder CEC Luxembourg.
  • Polizei: Erstatten Sie Anzeige und bewahren Sie so andere Personen vor dem gleichen Schicksal

In jedem Fall, ist es äußerst wichtig Beweise zu sammeln um den Betrug belegen zu können. Hierzu können E-Mails, Kopien, Chat, Screenshots von Profilen, Rechnungen, Belege, usw. hilfreich sein.