Schöne Bescherung: 10 gängige Fallen im Internet

Handy auf dem gerade im Warenkorb mit einer Bankkarte bezahlt wird.
pixabay.com

Die Vorbereitungen für Weihnachten laufen mittlerweile zum Großteil im Internet ab. Dies ist aber nicht immer ungefährlich. Hier stellen wir 10 gängige Betrugsmaschen vor, die Sie einfach erkennen und umgehen können.

Was sind die klassischen Fallstricke im Internet zu Weihnachten?

1. Fake-Schnäppchen

Wer beim Geschenkekaufen immer nur auf den besten Preis achtet, sollte vorsichtig sein, wenn ein Online-Shop eine Ware deutlich günstiger anbietet, als andere. Dabei könnte es sich um einen Fake-Shop handeln. Das Produkt könnte minderwertige Qualität haben oder überhaupt nicht ankommen. Schlimmstenfalls kann man bei solchen Fake-Shops Opfer von Phishing von Bankdaten werden.

2. E-Cards mit bösen Überraschungen

E-Cards sind die digitalen Nachfolger der Weihnachtsgrußkarten. Prinzipiell sind E-Cards nicht gefährlich, wenn sie von einer vertrauenswürdigen Person stammen. Wenn dies nicht der Fall ist, oder wenn die E-Card einen Link oder eine Aufforderung zu einem Download enthält, dann sollte man diese jedoch keinesfalls anklicken, da man sich sonst Malware herunterladen könnte.

3. Fremde Freunde

Fake-Profile sind nicht immer leicht zu erkennen und schaffen es, überzeugende Beziehungen zu ihren Opfern aufzubauen. Gerade in der Weihnachtszeit bringen Ersteller von Fake-Profilen andere User mit mitleiderregenden Vorwänden dazu, ihnen Geld zu schicken. Dennoch sollte man bei fremden Kontakten aus dem Internet immer eine gesunde Skepsis bewahren und nicht auf die Anfrage einer Überweisung eingehen.

4. Falsche Geschenkgutscheine

Im Dezember zirkulieren vermehrt E-Mails und Links für Geschenkgutscheine. Solche Links sollte man nicht anklicken, da sie einen zu Fake-Webseiten weiteleiten können, die einen nach Log-In- oder Kontodaten fragen, oder zum Download einer Malware führen.

5. Fake-Reiseangebote

In den Ferien locken Pop-Ups und E-Mails mit billigen Reiseangeboten. Doch gerade diese vermeintlichen Schnäppchen können sich als Fake-Angebote entpuppen, wenn es sich nicht um ein richtiges Reiseportal handelt und Hotels verbucht werden, die gar nicht existieren.

6. Unkontrollierte App-Downloads

Um Weihnachten bekommen viele das erste Handy oder Tablet geschenkt und wissen nicht, worauf sie beim Browsen und Downloaden achten müssen. So steigen um Weihnachten die Zahlen der Downloads von Malware, getarnt als Apps oder Wallpapers, stark an.

7. Spendenbetrug

Wer in der Weihnachtszeit Bedürftigen eine Freude machen will, sollte aufpassen an wen man Spenden überweist denn  z.B. existieren viele gefälschte Webseiten, die bekannte Hilfsorganisationen imitieren und bei denen das Geld nicht an der erhofften Stelle ankommt oder bei denen die eingegebenen Kreditkartennummern missbraucht werden.

8. E-Mails von Online-Shops

Da in der Weihnachtszeit besonders viele Einkäufe online betätigt werden, steigt auch die Zahl von Mails an, die von angeblichen Lieferproblemen berichten, obwohl es keine Probleme gibt oder überhaupt kein Paket unterwegs ist. Diese Phishing E-Mails fordern einen dann dazu auf, sich auf einer Fake-Webseite einzuloggen, um diese Daten zu stehlen.

9. Online Gewinnspiele und Adventskalender

Während der Adventszeit werden vermehrt online Gewinnspiele veranstaltet. Es zirkulieren aber auch E-Mails und Pop-Ups, die einen Gewinn ankündigen, obwohl man an keinem Gewinnspiel teilgenommen hat. Wenn bei einer Gewinnverkündung gefragt wird, dass man eine Anzahlung machen soll, oder Log-In Daten auf einer Webseite gefragt werden, sollte man misstrauisch werden.

10. Falsche E-Mails von der Bank

Wer eine E-Mail von der Bank erhält wegen Problemen mit dem Konto oder bei einer Zahlung sollte stutzig werden. Diese gefälschten Mails enthalten nämlich Links zu einer Fake-Webseite auf der man dazu aufgefordert wird, sich mit dem Log-In für das Online-Banking einzuloggen oder seine Kreditkarteninformationen einzugeben. Mit dieser Methode des Phishings können Betrüger schnell große Summen stehlen.

Wie kann ich Probleme umgehen?

  • Hinterfrage Meldungen und Nachrichten: Überlege, ob eine Meldung wirklich auf dich zutrifft. Ignoriere E-Mails und Benachrichtigungen, die gefälscht scheinen.
  • Meide Links in dubiosen E-Mails und Pop-Ups: Sie könnten dich auf Fake-Webseiten oder zu ungewollten Downloads weiterleiten.
  • Hinterfrage unglaubwürdige Angebote: Es ist nicht alles Gold was glänzt! Wenn ein Angebot zu schön klingt, um wahr zu sein, dann sollte man nachforschen. Reviews und Erfahrungsberichte zum Angebot, zum Anbieter und zu einer Webseite können helfen, Betrugsmaschen aufzudecken.
  • Bewahre eine gesunde Skepsis gegenüber Fremden im Internet: Vertraue nicht jedem im Internet und verschicke nie persönliche Informationen, intime Fotos oder Geldbeträge. Wenn die Person wirklich ein Freund ist, wird sie es verstehen, dass man vorsichtiger handeln will.
  • Gib nie unbedacht Informationen preis: Gib deine Log-In Daten nur auf vertrauenswürdigen Webseiten ein. Vor allem Online-Banking Daten und deine Kreditkartendaten dürfen nicht auf falschen Webseiten eingegeben werden!
  • Downloade nur Apps aus offiziellen App-Stores: Lade dir deine Apps nur aus vertrauenswürdigen Stores (Beispiele: Google Play, Apple Store) herunter.

Wenn du Opfer von Betrug im Internet geworden bist, dann solltest du Hilfe aufsuchen. Du kannst illegale Inhalte und kriminelle Aktivitäten bei der BEE SECURE STOPLINE melden. Setze dich in diesem Fall auch mit deiner Bank in Verbindung, um mögliche Schäden zu begrenzen. Wenn du dir unsicher bist und Beratung suchst, dann kannst du Hilfe bei der BEE SECURE Helpline finden (Tel.: 8002 1234).

 

Quellen: Emsisoft Blog, National Trading Standards, BBC