Der „Blaue Wal“

Illustration von einem Blauen Wal

Wichtiger Hinweis!

Mittlerweile ist die “Blue Whale Challenge” ein real existierendes, lebensgefährliches “Spiel”.

Den AKTUELLEN KENNTNISSTAND gibt es HIER.

Der nachfolgende Artikel spiegelt den Kenntnisstand vom 12. April 2017 wieder:

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Am Anfang war es auf Russland beschränkt, jetzt ist es auf Europa übergeschwappt: das Medienphänomen namens „Blauer Wal“. Es handelt sich dabei um eine Falschmeldung zu einem vermeintlichen Social Media-Spiel, welches als Ziel haben soll, Jugendliche in den Selbstmord zu treiben.

Die in Russland und nun auch bei uns aktuell verbreitete Geschichte rund um das Social Media-Spiel namens „Blue Whale (Blauer Wal)“ sorgt für Aufregung und Angst. Dieses Spiel gibt es aber gar nicht. Es handelt sich dabei um einen Hoax, also eine Falschmeldung. Laut den Recherchen von Safer Internet-Kolleg/innen aus verschiedenen europäischen Ländern geht es dabei um eine Erfindung aus Russland, bei der die psychische Instabilität von Jugendlichen auf gefährliche Art und Weise ausgenutzt wird.

Worum geht es bei der Falschmeldung?

Der Hoax: Bei dem vermeintlichen Spiel erhalten die Jugendlichen über einen Zeitraum von 50 Tagen Anweisungen, die sie in die Verzweiflung treiben sollen. Diese reichen von Aufrufen zur Selbstverletzung, über Anweisungen zu wiederholtem Anhören und Ansehen von bestimmten Songs und Filmen, bis hin zur Aufforderung sich das Leben zu nehmen. Der Selbstmord von über 130 Teenagern zwischen November 2015 und April 2016 soll, diesen Falschmeldungen zufolge, damit in Verbindung stehen.

Kein Wunder, dass diese Geschichte Jugendliche sehr verunsichert. An ihr stimmt aber nichts: weder gibt es das Spiel, noch gab es die damit zusammenhängenden Selbstmorde.

Erste Meldungen aus Luxemburg

Nun tauchen auch in Luxemburg erste Fragen bezüglich dieses Hoaxes auf. Unser Tipp: Reagieren Sie sensibel auf Sorgen und Ängste. Jugendliche sollten zunächst einmal dabei unterstützt werden, dubiose Online-Geschichten kritisch zu hinterfragen. Konkrete Hilferufe sollten aber auf jeden Fall ernst genommen werden. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass dieses Phänomen real nachgeahmt werden könnte.

Hinweis: Jugendliche mit Suizidgedanken und deren Bezugspersonen erhalten bei der kostenlosen Telefonnummer 8002 1234 (BEE SECURE Helpline) oder 116 111 (KannerJugendTelefon) Beratung und Hilfestellung. Beratung gibt es auch beim Elterentelefon (26 64 05 55) sowie auf prevention-suicide.lu

 

Originaltext: Text von Saferinternet.at, lizenziert unter CC BY-NC 3.0 AT: https://www.saferinternet.at/news/news-detail/article/der-blaue-wal-ein-hoax-655/