UPDATE zur „Blue Whale Challenge“ – eine reale Gefahr!

Illustration von einem Blauen Wal
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Bei der “Blue Whale Challenge” handelt es sich um ein “Social Media-Spiel” mit dem Ziel, Jugendliche in den Selbstmord zu treiben.

Bei dem “Spiel” erhalten die Jugendlichen über einen Zeitraum von 50 Tagen Anweisungen, die sie in die Verzweiflung treiben sollen. Diese reichen von Aufrufen zur Selbstverletzung, über Anweisungen zu wiederholtem Anhören und Ansehen von bestimmten Songs und Filmen, bis hin zur Aufforderung sich das Leben zu nehmen. Die Befolgung dieser Anweisungen wird dabei online von einem “Paten” überwacht.

Die “Blue Whale Challenge” wurde von BEE SECURE bereits im April in einer News thematisiert. Damals lagen keine fundierten Informationen vor, die auf ein real existierendes Netzwerk von Spielern schließen ließen. BEE SECURE schloss sich deshalb der Einschätzung vieler Partner-Projekte aus Europa an, die die Blue Whale Challenge als Hoax (Falschmeldung) klassifizierten. BEE SECURE warnte aber auch vor der Gefahr, dass das “Spiel” trotzdem real nachgeahmt werden könnte und verwies in diesem Zusammenhang deutlich auf die Wichtigkeit, Anzeichen von Suizidgedanken grundsätzlich immer ernst zu nehmen.

Mittlerweile existiert die “Blue Whale Challenge” nun nachweislich als reales “Spiel” und es liegen Informationen vor, dass mehrere Suizid-Vorfälle damit in Verbindung stehen könnten.

Was kann man bei Verdacht auf Suizidgedanken unternehmen?

BEE SECURE rät:

Reagieren Sie sensibel auf Sorgen und Ängste. Jugendliche sollten zunächst einmal dabei unterstützt werden, dubiose Online-Geschichten kritisch zu hinterfragen. Anzeichen von suizidalen Gedanken oder Handlungen sollten auf jeden Fall immer ernst genommen werden. BEE SECURE verweist in diesem Zusammenhang auf die zahlreichen Hilfsangebote in Luxemburg.

Hilfsangebote:

Jugendliche mit selbstverletzendem Verhalten und/oder Suizidgedanken und deren Bezugspersonen erhalten anonyme und vertrauliche Beratung und Hilfestellung bei der BEE SECURE Helpline unter der Nummer 8002 1234, dem 116 111 Kanner-Jugendtelefon und beim Elterentelefon unter der Nummer 26 64 05 55. Weitere Informationen zum Umgang mit dem Thema Suizid für Betroffene, für Angehörige und für Fachleute findet man auf der Seite prevention-suicide.lu.