Smartphone-Updates: Ja oder nein?

Illustration mit zwei smartphones und ihren Betriebssystemen. Auf dem einem das Apple-Logo auf dem anderen das Android-Logo und jedes mal ein "Laden" Zeichen
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Geplante Obsoleszenz, Akkuprobleme usw. – Smartphone-Updates (für Android und iOS) haben jüngst zu einer großen Debatte geführt: Ist es notwendig sie zu machen? Schadet das Ihrem Handy ?

Ein schlechteres Nutzererlebnis wegen der Updates?

In erster Linie ist es wichtig zu wissen, dass es zwei Arten von Updates gibt: Sicherheitsupdates und Updates der mobilen Betriebssysteme. Zwar gibt es einen Zusammenhang zwischen beiden, aber eben auch Unterschiede. Diese zwei Arten von Updates werden normalerweise automatisch auf die Endgeräte gepusht. Apple gewährleistet sie während 5 Jahren für seine iOS-Geräte, bei Google variiert die Dauer für die Android-Geräte, weil sie vom “guten Willen” der Hersteller und Mobilfunkanbieter abhängt. Besonders dieser letztgenannte Faktor kann manchmal dazu führen, dass es durch das ein oder andere Update zu einer deutlichen Beeinträchtigung des Nutzererlebnisses kommt, oder dieses gar das Ende der Lebensdauer des Geräts bedeutet. Manche sprechen deshalb von geplanter Obsoleszenz.

In Wirklichkeit betrifft die Frage der geplanten Obsoleszenz, die bei manchen Geräten kritisiert wurde, jedoch weniger die Sicherheitsupdates als viel mehr die Updates des Betriebsystems. Die Frage wurde bis jetzt nicht definitiv geklärt, auch wenn jüngst viel darüber diskutiert wird. Italien und Frankreich haben nämlich vor Kurzem Untersuchungen zu diesem Thema gegen Apple und Samsung angeordnet. Das eventuelle Obsoleszenzproblem könnte vielleicht durch die Trennung von Updates für die Sicherheit und solchen für das mobile Betriebssystem gelöst werden…

Updaten um sich zu schützen

Android und iOS sind die am weitesten verbreiteten Betriebssysteme auf dem Markt. Sie werden deshalb regelmäßig zum Opfer von Angriffen. Wir können zwei rezente Beispiele nennen: das eine betrifft Android und eine schädliche App, das andere iOS und eine schädliche SMS. Die angebotenen Updates ermöglichen es, diese Schwachstellen zu korrigieren und die Smartphonenutzer so vor möglichen Unannehmlichkeiten zu schützen.

Werden die Updates abgelehnt, stellen die Geräte zweifellos ein Sicherheitsrisiko dar und die Nutzer sind dem möglichen Eindringen von Schadsoftware ausgesetzt: ihre privaten Daten können entwendet werden, sie können ausspioniert oder erpresst werden usw. Wichtig ist zu verstehen, dass die Schadstelle im Telefon ohne Updates bestehen bleibt. Natürlich bieten auch Antivirusprogramme Schutz vor Angriffen, aber die erste Sicherheit wird vor allem durch das aktuellstmögliche System gewährleistet.

Ein paar Tipps für Ihre Updates

So können iPhone-Nutzer feststellen, welches Betriebssystem auf ihrem Gerät installiert ist:

  • Gehen Sie auf SYSTEMEINSTELLUNGEN
  • Klicken Sie auf ALLGEMEIN, dann auf INFORMATIONEN
  • Ihre OS Version finden Sie dann in der angegebenen Liste.

Wenn Sie ein Smartphone mit Android besitzen, können sie die genutzte Version so erkennen:

  • Gehen Sie auf TELEFONEINSTELLUNGEN
  • Klicken Sie auf ÜBER DAS TELEFON
  • Klicken Sie auf INFORMATIONEN ZUR SOFTWARE
  • Die OS Version sollte auf der ersten Seite stehen, die dann aufgeht.

Wenn Sie auf Android herausfinden wollen, ob Updates zur Verfügung stehen, bleiben Sie bei ÜBER DAS TELEFON:

  • Klicken Sie auf UPDATE-ZENTRALE
  • Klicken Sie auf SOFTWARE-UPDATE

Des Weiteren gibt es für Androidnutzer einen Service mit dem Sie die Anwendungen, die auf Ihrem Gerät installiert sind, überprüfen können, und der Sie darüber informiert, wenn eine Schadstelle entdeckt wurde. Es handelt sich hierbei um Google Play Protect.

Updaten, aber nicht nur!

Zusätzlich zur regelmäßigen Aktualisierung (Betriebssystem, Anwendungen, Dienste …) gibt es ein paar Grundregeln, die es Ihnen erlauben sich gegen so manche Gefahren zu schützen: ein persönliches Passwort wählen, einen Sperrcode auf Ihrem Smartphone einrichten, Apps nur in offiziellen Stores (App Store, Google Play) herunterladen, komplexe Passwörter benutzen (Typ Geheimsatz, “pass phrase”), Ihre Daten regelmäßig speichern und die Verbindung mit nicht gesicherten WLAN-Spots vermeiden.