Der Einfluss von sozialen Netzwerken bei Jugendlichen

Handy mit Apps von Sozialenmedien
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Die Nutzung von sozialen Netzwerken ist heute für jeden fast unumgänglich, das gilt insbesondere für Jugendliche. BEE SECURE informiert Sie über deren Nutzung auf nationaler Ebene und über die Empfindungen der 8-17jährigen zu dem Thema.

Welche Netzwerke werden in Luxemburg am meisten genutzt?

Laut der aktuellsten Studie von TNS Ilres, sind die meistgenutzen Netzwerke im Land:

  • Facebook, mit 75% der Nutzer
  • Instagram mit 33% der Nutzer (+7% im Vergleich zu 2017!)
  • Snapchat, LinkedIn und Pinterest mit jeweils 25% der Nutzer
  • Twitter mit 15% der Nutzer

Danach kommen die spezialisierteren Netzwerke wie Flickr, Tumblr oder Xing.

Bei unseren deutschen Nachbarn, beispielsweise, sind die meistgenutzen sozialen Netzwerke:

  • Youtube (69% der Nutzer),
  • WhatsApp (65% der Nutzer),
  • Facebook – inklusive Messenger – (60% und 35%),
  • Instagram (24%)
  • Skype (22%)

Bei unseren französischen Nachbarn sieht das Klassement der beliebtesten Netzwerke folgendermaßen aus:

  • YouTube (69%),
  • Facebook und Messenger (65% und 41%),
  • Instagram (26%),
  • Twitter und Skype (mit 24%)
  • Snapchat / WhatsApp gleichermaßen (mit 23% der Nutzer)

Zu guter Letzt, in Österreich offenbart das Klassement 2018 ähnliche Tendenzen mit WhatsApp (85%), YouTube (81%) und Instagram (63%) an erster Stelle.

Die Luxemburger Studie – durchgeführt im April 2018 mit einer repräsentativen Auswahl der Bevölkerung von ungefähr 500 Personen – enthält keine Zahlen zu WhatsApp, YouTube oder Skype, die in den Nachbarländern und auf der ganzen Welt, wie zuvor beschrieben, sehr beliebt sind.

Wir können trotzdem annehmen, dass YouTube in Luxemburg, genauso wie in den Ländern jenseits seiner Grenzen, eines der meistgenutzten sozialen Netzwerke ist, besonders bei Jugendlichen. Unsere Mini-Umfrage während des internationalen Pfadfinderinnen Lagers im Sommer 2017 bei mehr als 100 Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 9 und 16 Jahren zeigte, dass 91% der TeilnehmerInnen der Veranstaltung YouTube nutzten. Es handelt sich bei YouTube also auch in Luxemburg um ein sehr beliebtes soziales Netzwerk.

Freundschaftliche Beziehungen in den sozialen Netzwerken

In einer neuen Studie des britischen Safer Internet Centers – durchgeführt mit mehr als 2000 Jugendlichen im Alter zwischen 8 und 17 Jahren – wurde festgestellt, dass die Evolution der Nutzung der sozialen Netzwerke die Lebensweise der Jugendlichen weltweit beeinflusst. Besonders was Freundschaften angeht.

Die Studie zeigt nämlich, dass die Mehrheit der Jugendlichen heute täglich soziale Netzwerke nutzen (insbesondere YouTube, WhatsApp, Snapchat und Instagram), um mit ihren Freunden zu kommunizieren, und dass das ihre Ansichten, wie eine gute oder ehrliche Freundschaft sein sollte, stark verändert.

Auf die zwei Fragen “Wie viele Likes und Follower auf Instagram braucht man um glücklich zu sein?” und “Wie viele Tage muss man über Snapchat verbunden sein, um zu wissen, ob die andere Person ein “guter” Freund ist?” haben die Jugendlichen zum Beispiel geantwortet, dass sie 52 Likes und 214 Follower brauchen würden, um sich glücklich zu fühlen und 73 Tage hintereinander um herauszufinden, ob es sich bei der anderen Person um einen guten Freund handelt. Diese Ergebnisse unterstützen die Tatsache, dass freundschaftliche Beziehungen unter Jugendlichen heutzutage zu einem großen Teil von der digitalen Welt beeinflusst sind.

Hinzu kommt, dass 80% der Jugendlichen innerhalb des letzten Jahres zwar eine wohlwollende Nachricht von einem Freund bekommen oder an einen Freund verschickt haben, mehr als 40% aber auch wegen etwas im Netz besorgt waren oder mit jemand Bösartigem zu tun hatten.

Die unterschiedlichen Studien unterstreichen die Tatsache, dass es wichtig ist, ein offenes Ohr für unsere Kinder zu haben, die heute fast gezwungenermaßen in mindestens einem sozialen Netzwerk vertreten sein müssen, um sich sozial zu integrieren und so einer Freundesgruppe angehören zu können. Man sollte sich der Möglichkeiten der einzelnen Netzwerke bewusst sein, aber auch ihrer potenziellen negativen Konsequenzen, wie zum Beispiel sexuelle Erpressung oder Cybermobbing. BEE SECURE rät Ihnen immer mit Ihrem Kind zu reden und es nie alleine zu lassen, wenn es ein Problem im Netz gibt.

 

Quellen : Slideshare.net | Wearesocial.com |Saferinternet.org.uk