JIM-Studie 2018: Netflix und Spotify weiterhin auf Siegeszug

JIM-Studie 2018 - Jugend, Information, Medien

Die JIM-Studie zeichnet seit 20 Jahren das Medienverhalten von Jugendlichen in Deutschland auf. Für die diesjährige Ausgabe wurden 1.200 Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren in ganz Deutschland im Zeitraum vom 28. Mai bis 5. August 2018 telefonisch befragt. BEE SECURE hat einige Ergebnisse für Sie zusammengefasst.

Aus der Jim Studie 2018 geht hervor, dass Streaming-Dienste wie Netflix und Co. sich weiterhin einer großen Beliebtheit erfreuen. Etwa die Hälfte der 12- bis 19-Jährigen schaut regelmäßig Sendungen, Serien und Filme bei Netflix (47 %), jeder Fünfte nutzt Amazon Prime Video (22 %). Damit hat sich der Anteil regelmäßiger Netflix-Nutzer im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt (2017: 26 %). Aber auch der Musik-Streamingdienst Spotify zählt mit zu den Gewinnern, wenn man das mediale Nutzungsverhalten der Jugendlichen analysiert. Erstmals verzeichnet die Musiknutzung über Spotify einen höheren Anteil regelmäßiger Nutzer als die Musiknutzung live im Radio.

Weitere Ergebnisse zeigen, dass die Nutzung der Social Media-Plattformen sich kontinuierlich im Alltag der Jugendlichen verfestigt. Angeführt wird die vorgegebene Liste potentieller Dienste mit deutlichem Abstand von WhatsApp: 95 Prozent der 12- 19-Jährigen nutzen diesen Messenger mehrmals pro Woche (täglich: 82 %) – die WhatsApp-Nutzer schätzen, dass sie pro Tag 36 WhatsApp-Nachrichten erhalten. Instagram verzeichnet zwei Drittel regelmäßige Nutzer (täglich: 51 %), Snapchat 54 Prozent (täglich: 46 %) und Facebook landet weit abgeschlagen auf dem vierten Rang (15 %; täglich: 8 %). Twitter (8%) bleibt nach wie vor eine Nischenplattform. Unterschiede des Nutzungsverhaltens sind sowohl bei den verschiedenen Altersgruppen als auch bei beiden Geschlechtern zu erkennen.

Seit 20 Jahren untersucht der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest (mpfs) mit der JIM-Studie (Jugend, Information, Medien) den Medienumgang von Jugendlichen in Deutschland. Die Ergebnisse zeigen, dass sich einerseits der Wandel der Technologien und der Angebote immer schneller vollzieht, andererseits die der Nutzung zugrundeliegenden Motive der Jugendlichen relativ stabil bleiben. Aus diesem Grund ist es hilfreich, die Bedürfnisse der Jugendlichen zu verstehen und vor diesem Hintergrund deren aktuelle Mediennutzung einzuordnen. Die regelmäßigen Ergebnisse der JIM-Studien helfen demnach den Jugendlichen ein kompetenter Ansprechpartner zu sein bzw. die Perspektive der Jugendlichen besser einordnen und verstehen zu können.

Weitere Ergebnisse sowie die ausführliche Beschreibung der JIM-Studie finden Sie hier.